Aufräumen im Keller

Wie bekomme ich mehr Ordnung in den Keller? Wo fange ich an und wie finde ich Sachen wieder?
 

Tatsächlich ist es gar nicht so schwer. Entscheidend ist die richtige Reihenfolge.
 

1. Planen und vorbereiten

2. Aussortieren

3. Sortieren

4. Ordnung beibehalten

 

Infografik Keller aufräumen

 

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1. Planen und vorbereiten

Planen hört sich komplizierter an als es ist. Eigentlich müssen wir nur überlegen, wie der Keller nach dem Aufräumen aussehen soll. Wo sollen Regale stehen? Wie groß müssen diese sein? Brauchen wir Aufbewahrungsboxen?


Regale planen

Zeichnen Sie einen einfachen Grundriss der betreffenden Kellerräume und schauen Sie, wieviel Platz Sie entlang der Wände haben. Die Tiefe richtet sich danach, was in dem Regal gelagert werden soll. Wenn Sie sich nicht sicher sind, nehmen Sie 50 cm Tiefe. Da passt das Meiste hinein. Bedenken Sie auch die Höhe des Kellerraums und versuchen Sie, die volle Höhe auszunutzen.

 

Wenn Sie einen Tisch zur Ablage oder zum Basteln brauchen, denken Sie über eine Werkbank nach und planen auch dafür den Platz ein. Werkbänke gibt es natürlich fertig, aber man kann auch mit zwei Küchenschränken und einer Küchenarbeitsplatte eine tolle Werkbank erschaffen.

Keller vorher-nachher

Regale bauen oder kaufen

Wenn Sie die Regale selber bauen wollen, sollten Sie das Material besorgen. Eine Bauanleitung für ein Holzregal mit Materialliste finden Sie hier ⇒

 

Wenn Sie die Regale lieber einkaufen, haben wir ein paar Tipps und Empfehlungen für gute und günstige Holzregale hier ⇒ und für Schwerlastregale hier ⇒

 

Schwerlastregale für den Keller  

Aufbewahrungsboxen kaufen

Das Angebot für geeignete Boxen in vielerlei Form und Farbe ist groß. Ein paar Tipps haben wir hier ⇒

Im einfachsten Fall reichen für den Anfang auch Umzugskartons.
 

Putzmittel besorgen

Wir brauchen Besen, Handfeger und Schaufel, sowie einen Eimer mit Spülwasser und Lappen. Das sollte jeder zuhause haben. Wenn nicht, wird es Zeit das zu besorgen.
 

Termin festlegen

Suchen Sie sich einen freien Tag und tragen Sie den Termin im Kalender ein.
 

Helfer fragen

Scheuen Sie sich nicht, Freunde um Hilfe zu bitten. Zu zweit oder dritt geht es nicht nur deutlich schneller, sondern macht auch mehr Spaß. Und falls Sie jemand sind, der sich nur schwer von Dingen trennen kann, kann eine zweite Meinung helfen, unnützen Kram tatsächlich zu entsorgen.

 

 

2. Aussortieren

Keller aufräumenAn zweiter Stelle steht das Aussortieren. Alles, was wir entsorgen können, brauchen wir nicht zu lagern und verstellt nicht den Blick auf die wichtigen Sachen. Allerdings ist es gar nicht so einfach, sich von seinen Schätzen zu trennen. Immerhin könnte man den alten Stuhl, die Holzleisten oder die Ziegel noch einmal irgendwann brauchen. Wie gehen wir also vor?

 

Wir fangen an mit einem Kellerraum und bewerten komplett alles in dem Raum, alles, was auf dem Boden steht, was in Regalen liegt und was sich in Kartons und Kisten befindet. Bei jedem Teil stellen wir uns die folgenden Fragen:

  • Habe ich es im letzten Jahr benutzt oder vermisst?
  • Hängen an dem Teil unwiederbringliche Erinnerungen?
  • Werde ich es in Zukunft bestimmt noch einmal brauchen oder vermissen?

Wenn Sie alle Fragen mit nein beantworten können, dann wird das Teil gnadenlos aus dem Keller entfernt. Größere Teile, wie der alte Schaukelstuhl, werden gleich herausgebracht. Alles andere kann zunächst in einen Karton, der weggebracht wird, sobald er voll ist. Wenn Ihnen der Platz für die Zwischenlagerung fehlt, müssen Sie Stück für Stück vorgehen und am besten alles ins Auto bringen und wegfahren.

 

Bei allem, was Sie entsorgen wollen, sollten Sie noch kurz überlegen, ob jemand anderes sich darüber freuen würde. Wenn das Teil einen gewissen Wert hat, lohnt sich auch ein Verkauf, z.B. über eBay-Kleinanzeigen. Dort können Sie auch Sachen verschenken, wenn sie zu gut sind für den Müll, aber keiner dafür Geld ausgeben würde. Jemand kann damit bestimmt noch etwas anfangen. Falls Sie das vorhaben, machen Sie es aber auf jeden Fall als allerletztes, damit uns der Schwung bei unser Aufräummission nicht verloren geht.

3. Sortieren

Jetzt räumen wir als nächstes den Platz frei, an dem die Regale aufgebaut werden sollen und reinigen die Fläche und Wände mit dem Besen. Dann stellen Sie die Regale nach Anleitung auf und befestigen Sie sie ggf. an der Wand. Wenn Sie eine Werkbank eingeplant haben und diese Schubladen oder ein Werkzeugboard hat, bauen Sie diese auch auf, denn zum Sortieren nutzen wir diese natürlich auch.

 

Zum Sortieren nehmen wir uns ein paar Kisten oder Kartons und fangen an, thematisch zusammenpassende Teile zu sammeln, z.B. alle Kabel, Sanitärzubehör, Farben, Beschläge, Schraubzwingen usw. Empfehlenswert sind transparente Aufbewahrungsboxen - da lässt sich der Inhalt von außen gut erkennen und trotzdem wirkt es aufgeräumt.

 

Keller sortieren

 

Je nach Zustand Ihrer Schätze solten Sie diese beim Sortieren direkt abfegen oder abwischen. Und auch dabei können Sie noch einmal überlegen, ob Sie wirklich alles davon brauchen. Reicht es nicht, z.B. nur eines von den 10 alten Scart-Kabeln aufzubewahren?

 

Zu vielen elektrischen Werkzeugen wie Bohrmaschine, Winkelschleifer, Akkuschrauber hat man beim Kauf einen relativ großen Kunststoffkoffer bekommen. Da das Verstauen des Werkzeugs in seinen Koffer mit der Zeit nervt, liegen diese irgendwann leer im Regal und die Werkzeuge separat oben darauf. Eine bessere Idee ist es, kleinere transparente Boxen mit Deckel zu nehmen und in jeder Kiste ein Werkzeug, ggf. mit Zubehör zu lagern. Damit fliegen die Kabel nicht herum und der Platz im Regal ist gut ausgenutzt.

 

Sollten Sie keine oder nicht nur transparente Boxen verwenden, beschriften Sie Ihre Kisten und Kartons, z.B. mit Aufkleberfolie und Edding. Wenn Sie einen Dymo haben, können Sie damit natürlich ein Schild drucken.

 

Wenn eine Box voll ist, sortieren Sie diese ins Regal. Auch da sollten zusammengehörende Kisten natürlich beieinander stehen. Schwere Sachen kommen nach unten, selten Gebrauchtes kommt nach oben ins Regal, so dass Sie an die Boxen, die Sie häufiger benötigen, gut herankommen.
 

4. Ordnung beibehalten

Nachdem alles wegsortiert wurde und der Keller jetzt gut aussieht, wird das natürlich erst einmal gefeiert.

 

Damit der Keller in Zukunft auch so aufgeräumt bleibt, ist nicht viel erforderlich. Achten Sie einfach auf folgendes:

  • Jeder Neuzugang im Keller wird sorgfältig geprüft, ob er tatsächlich aufbewahrt werden muss. Dabei kann es sich z.B. um etwas handeln, das im Haushalt nicht mehr benötigt wird. Macht es aber Sinn, das dann für später wegzulegen? Werden wir es wirklich noch einmal brauchen? Wenn nicht, dann gleich weg damit oder verschenken.
     
  • Nutzen Sie Ihre Werkbank nicht zur Ablage. Packen Sie Ihre Neuzugänge gleich in die zugehörige Aufbewahrungsbox. Überlegen Sie dabei auch, ob dafür nicht etwas altes entsorgt werden kann.
     
  • Nehmen Sie sich einmal im Jahr Zeit, Ihre Bestände kurz durchzugehen und wieder darüber nachzudenken, ob eine weitere Aufbewahrung wirklich notwendig ist.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Aufräumen.
Geniessen Sie den Weg dahin und freuen Sie sich an der erreichten Ordnung.